Moos im Rasen ist ein altbekanntes Problem. Doch wodurch entsteht die Moosbildung?
Moos ist eine Zeigerpflanze für ausgelaugten, unterernährten und müden Gartenboden und eventuell noch Kalkmangel. Moos ist ein "Schwachzehrer" und wächst auf solchen Böden besonders gut. Bloß wie kommt es dazu? Bei dem herkömmlichen Rasen mähen mit einem Grasfangbehälter entziehen Sie dem Gartenboden wertvollste Biomasse in einem erheblichen Umfang. Wenn Sie schätzungsweise 30 x im Sommer den Rasen mähen und jedes Mal ca. 3 cm Gras abschneiden, ergibt das eine Halmlänge von 90 cm. Stellen Sie sich ein Kornfeld mit 90 cm langen Halmen vor, das abgemäht wird. Diese Biomasse entziehen Sie der Rasenfläche im Laufe des Jahres in 30 kleinen Schritten. Üblicherweise wird dann aber möglichst sparsam oder garnicht gedüngt, man will ja nicht so viel mähen müssen. Jetzt wird Ihnen bestimmt bewusst, warum das Moos besser gedeiht als der Rasen. Die Hauptursache ist nicht der Schatten von Bäumen oder Hecken, nur diese Pflanzen entziehen dem Boden noch weitere restliche Nährstoffe. Des weiteren wächst Gras nur bis zu einer Temperatur von 5 Grad, Moos dagegen wächst auch noch bei Temperaturen bis null Grad. Deshalb ist das Moos im Frühjahr immer schneller zur Stelle als das Gras. Hier hilft nur eine Herbstdüngung mit einem rein organischen Dünger.
Vergessen Sie Eisensulfat oder ähnliche Hilfsmittel, langfristig bringen sie keinen Erfolg im Kampf gegen Moos.
Ein Rasenroboter entzieht dem Boden keine Nährstoffe, sondern gibt sie zurück. Durch den kurzen Schnitt fällt das zerkleinerte Gras in kleinsten Teilchen auf die Fläche zurück und kann sofort von Mikroorganismen zu wertvollem Humus umgewandelt werden.
Die Rasendüngung wird aus oben genannten Gründen gern vernachlässigt. Sie ist aber genau so wichtig wie der regelmäßige Schnitt. Als Rasendünger sollten Sie bei dem Einsatz eines Rasenroboters auf organische oder organisch-mineralische Dünger zurückgreifen, da diese das Bodenleben aktiv fördern und die Mikroorganismen unterstützen. Die Mikroorganismen wandeln das Schnittgut in wertvollen Humus um. Dieses sorgt dafür, das sich kein Rasenfilz bildet und das Schnittgut optimal als Biodünger zur Verfügung steht.
Neben einer Düngung im Frühjahr und im Sommer sollte in jedem Fall noch eine Herbstdüngung erfolgen. Hierfür bitte ausschließlich einen rein organischen Dünger verwenden. Während Mineraldünger Nährsalze enthalten, die während des Winters ungenutzt in tiefere Bodenschichten ausgewaschen werden, sind die Nährstoffe bei einem organischen Dünger gebunden. Diese werden im Herbst bei den letzten Sonnenstrahlen durch Mikroorganismen als aufnehmbarer Dünger freigesetzt und das Gras geht gekräftigt in den Winter. Im zeitigen Frühjahr bei der ersten Bodenerwärmung stehen dem Gras sofort Nährstoffe zur Verfügung und es gewinnt den Wettlauf mit dem Moos. Wenn Sie dieses beherzigen, benötigen Sie nach 2 - 3 Jahren keinen Vertikutierer mehr und das Moosproblem gehört der Vergangenheit an. Neben der Düngung mit den Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kali sollten sie ein- bis zweimal im Jahr den Boden aktivieren, damit die Nährstoffe besser aufgenommen werden können. Dazu verwenden Sie einen Bodenaktivator, dessen Hauptbestandteile Algenkalk, Steinmehl und Bentonit sind. Dieses Mineralien verbessern die Bodenstruktur und sorgen dafür, das Nährstoffe besser aufgenommen werden können. Unter anderem wird auch der Säurewert des Bodens (pH-Wert) optimiert.